Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Montag, 26. Februar 2007

2 Filme



Nach den Träumereien wieder harte, unnachgiebige Filmkritiken:

1. Der gute Hirte (The Good Shepard)
Wieder einmal ein politischer Film. Es geht um die Anfänge der CIA. Matt Damon spielt einen Agenten (Edward Wilson) Anfang der 60er Jahre, der bei der Planung und Durchführung der Cuba-Invasion beteiligt war und aufgrund des "Schweinebucht-Fiaskos", wie alle Beteiligten des Planungsstabs, unter Verdacht des Verrats der Informationen an die Russen steht. Es beginnt die Suche nach dem eigentlichen Verräter, die immer wieder von Wilsons Erinnerungen an seinen Werdegang, seine Tätigkeit bei der Spionage während des Zweiten Weltkriegs und seine Rolle beim Aufbau der CIA, unterbrochen wird.
Der Film verzichtet auf Agenten-Action à la James Bond und jeder, der etwas in diese Richtung erwartet, wird enttäuscht sein. "Der gute Hirte" kommt jedoch hervorragend ohne diese etwas realitätsferne Action aus. Die Reduzierung auf das Wesentliche, ist genau seine Stärke. Man bekommt eindrucksvoll dargestellt, in was für einem psychischen Spannungsverhältnis Edward Wilson steckt. Niemand kann sich auf Irgendjemanden verlassen. Gefühle und Freundschaften haben in diesem knallharten Geschäft nichts zu suchen. Kühl wird berechnet, wer es wert ist, dass man ihn am Leben erhält, oder ob es nicht doch für alle besser ist, dass er stirbt.
Man blickt in die Welt der nicht offiziell existierenden Beamten, der Schattenmänner und Doppelagenten. Dass man manchmal nicht genau versteht, wer jetzt mit wem und was zusammenhängt, verdeutlicht die Absicht des Filmes, den Zuschauer ganz in diese Welt eintauchen zu lassen.
Insgesamt ein spannender Film, der einen fast drei Stunden mitreist und beeindruckt aus dem Kino entlässt!

2. Paris je t' taime
18 Kurzfilme von verschiedenen Regisseuren mit jeweils einer Länge von fünf Minuten über die schönste Stadt der Welt. Tolle Geschichten über Liebe, Trauer, Hoffnung, Trostlosigkeit, Träume, Realität und alle anderen Bereiche des Lebens. Lustig, verspielt, phantasievoll, zum Schmunzeln, zum Rätseln, zum Nachdenken!
Ich habe ein oder zwei Kritiken gelesen, in denen stand, dass nicht alle der Kurzgeschichten das gleiche Niveau erreichen. Das denke ich nicht. Es gibt welche, die haben mir besser gefallen als andere, aber jede einzelne hatte ihren eigenen Charme und ihre individuelle Aussagekraft!
Kurzweiliges Kino mit richtig tollen Geschichten aus dem Leben über das Leben!

Samstag, 17. Februar 2007

Träume auf einer Zugfahrt

Die Landschaft, die vorbeifliegt, liegt verborgen in der Finsternis. Man kann nur die einzelnen Lichter der Ortschaften sehen. Mal mehr, mal weniger. Meine Gedanken schweifen in die Ferne, die ich nicht sehen kann...
Ziele könnten sich bald erfüllen, Träume könnten vielleicht Realität werden...
Dinge werden eine Einheit, von denen man es nicht gedacht hätte...

...Latein & VfB...

...Ziele & Träume!

Donnerstag, 15. Februar 2007

Donnerstage...

...im allgemeinen und an sich, sind ja wirklich nichts weltbewegendes! Ist halt ein Wochentag unter vielen (obwohl er doch mehr Charme aufweist, als Montag-Mittwoch, da er eindeutig näher am Wochenende liegt).
Dachte ich bis jetzt zumindest.
Denn entweder hab ich eine Paranoia (was angesichts der lateinischen Sprache durchaus sein kann!) oder jemand hat mich mit einem Fluch belegt.
Denn seit ca. 4 Wochen habe ich am Donnerstag Kopfschmerzen. Regelmäßig. Nachzuzählen an den weniger gewordenen Kopfschmerztabletten!
Ich werde wohl mal den nächsten Mittwoch genauer unter die Lupe nehmen. Ich bin ja mal auf nächste Woche gespannt!

Mittwoch, 14. Februar 2007

Buch, Film, Konzert, CD

Kleiner Nachtrag zu den letzten kulturellen Highlights:

Buch:
América von T.C.Boyle
Habe ich vor ca. 2 Wochen fertig gelesen und und es beschäftigt mich teilweise immer noch. Das könnte eines der wenigen Bücher sein, die etwas Einfluss auf die Sicht der Dinge dieser Welt haben. Wenigsten für meine Sicht.
Es geht um ein mexikanisches Paar, das sich illegal in der Nähe von L.A. aufhält und versucht zu überleben & um einen recht wohlhabenden freien Journalisten, der mit seiner Familie auch am Rand von L.A. wohnt. Es wird die gleiche erzählte Zeit und teilweise die gleichen Geschehnisse aus diesen beiden unterschiedlichen Perspektiven, jeweils aus der Ich-Perspektive der beiden Mexikaner und der beiden US-Bürger, erzählt. Sehr beeindruckend!
Ich habe mir nach diesem Buch gedacht: Ist das alles eigentlich gerecht und richtig, so wie es ist? Wie könnte es anders sein? Warum ist es nicht anders?

Film:
Babel
Passt meines Erachtens perfekt zum Buch von Boyle. Nicht nur, weil sich ein Teil der Geschichte um Mexiko dreht, sondern eher wegen den Fragen, die der Film aufwirft und den Problemen, die er darstellt.
Hier geht es um ein Ereignis, das in Marokko passiert und das verschiedenste Auswirkungen auf das Leben Anderer in der ganzen Welt hat. In den USA/Mexiko, in Japan und eben in Marokko. Das Ereignis ist an sich schon tragisch, aber die Folgen, die durch unüberlegtes und überzogenes Handeln, bzw. Reagieren, ausgelöst werden, sind noch viel schlimmer. Ein Film, der, wie das Buch, nachdenklich stimmt über diese Welt. Auch über das Verhältnis der Industrienationen zu einfacherern Lebensformen. Und ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Konzert:
Teitur
Einer von vielen Singer-/Songwritern, der sich allerdings wohltuend absetzt von den Üblichen:
1. Er kommt von den Färöer-Inseln. Das macht ihn als Songwriter schon fast einzigartig bei 64.000 Einwohnern!
2. Er hat eine sehr ungewöhnliche Stimme, an die man sich anfangs gewöhnen muss, die aber dann um so interessanter ist.
3. Er hatte zwei coole Musiker dabei: Einen Bassisten (auch Färöer-Inseln) und einen Drummer (Las Vegas). Allein dieser kulturelle Austausch ist schon der Wahnsinn und zusammen mit Teitur machen sie eine Mischung aus Pop, Jazz und vielleicht eine Spur Folk/Ethno/Weltmusik/Country...(!?!). Hörenswert!
4. Er ist einfach sympathisch! Muss man heutzutage mal erwähnen. So gerne ich viele Indie-Bands höre! Die meisten, die ich bisher live gesehen habe, wirken einfach eine Spur zu arrogant. Oder muss das so sein? Bei Indie? Ist das cool? Und das sind beileibe nicht nur die Bands aus England! Stichwort Mando Diao!!! Dem Sänger würde man doch am liebsten das Bier an den Kopf werfen!

CD:
Phil Vetter: Say Goodbye To The Moment
War die "Vorgruppe" von Teitur. Wohlklingende Songwriter-Musik aus München; auch interessante Stimme und witzige Texte. Hatte bei dem einen oder anderen Lied (live) richtig Gänsehaut. Einfach schön! Auf der CD noch mehr instrumentiert. (interssant: 2 Klarinettensoli)

Montag, 12. Februar 2007

Techno-Jünger

Herzlichen Glückwunsch Daniel aus Bayern!
Du hast es geschafft!
Auf meinen Index für Mitfahrangebote! Und das bei meiner zweiten Fahrt! Respekt!

Bis jetzt hatte ich nur von ihnen aus Berichten gehört oder in "Pro-&-Contra-Artikeln" gelesen (gab es bestimmt schon drei davon in der Neon): Techno-Jünger als Fahrer bei Mitfahrgelegenheiten!
Ich hatte gehofft, dass ich davon verschont bleiben würde, aber heute Abend ist es passiert. Wie gesagt, bei meinem zweiten Mal, dass ich eine Mitfahrgelegenheit in Anspruch genommen habe. Dass es so schnell passiert, hätte ich nicht gedacht. Vor allem beängstigt mich das. War es nur Zufall? Oder (was das Schlimmere wäre) das Gesetz der Wahrscheinlichkeit? Gibt es doch so viele von ihnen? Leben sie ansonsten im Untergrund? Als "Techno-Schläfer"?

"Hi, ich bin der Daniel. Jetzt aber rein, dass wir los kommen."
Und dann fing es an und hörte für die nächsten 70 Minuten nicht auf: Techno. "Habt ihr was gegen die Musik?", hörte ich ihn zwischen den ersten Beats noch sagen (eine Frage war es nicht; er erwartete definitiv keine Antwort)...dann drehte er den bei "Techno-Atheisten" berüchtigten Sender SUNSHINElive auf.
Nach 10 Minuten schob er eine CD in das Autoradio und es ging weiter mit der Vergewaltigung meiner Ohren.
Die Fahrt bestätigte auf erschreckende Art und Weise gängige Klischees. Denn mein Chauffeur war BWL-Student mit Fachrichtung Automobil-Marketing!
Zu meinem Erschrecken, musste ich dann feststellen, dass der Mitfahrerin auf dem Beifahrersitz, die Germanistik und Pädagogik studierte, dieses Zeug auch gefiel. Das passte dann nicht mehr in mein Klischee-Weltbild, das augenblicklich in meinem Kopf zusammenbrach: Eine Germanistik-Studentin, die Techno hört. Müsste sie als GEISTESwissenschaftlerin nicht ein bisschen Sinn für Musik haben?

Verrückte Welt.

Ich versank, wie mein Nebensitzer aus Kamerun, in eine 40-minütige Schweigephase, in der ich den Abarten dieser Musikrichtung lauschte: Man kennt das ja noch aus den 90ern: Der Bass, der sich von 1/8 zu 1/16 und immer weiter in einen Presslufthammer-Staccato steigert. Dazu eine Snare, die nach einem Atari-Computer klingt und eine Frauenstimme, die belanglose Texte in mittelmäßigem Englisch singt. Grauenhaft.

Nach diesen 50 Minuten, kurz vor Heidelberg, schaltet das Monster auf irgendeinen Radiosender um. Erleichtert erwachte ich aus meinem Trance-Zustand auf. Es läuft "I Just Died In Your Arms Tonight". Er und die Beifahrerin versuchten herauszufinden, von wem dieser Song ist. Dazu konnte ich auch nichts beitragen. Dann meinte er, dass die 80er DAS Musikjahrzent gewesen seien. Die 90er waren ja schlimm und alles was nach 2000 kam, sei ja grauenhaft. Vor meinem inneren Auge rauschten die zahlreichen genialen Bands der letzten 6 Jahre vorbei.
Ich hörte mich noch sagen:"Das sehe ich eher nicht so", und dann überlegte ich, ob ich ihn bitten soll, mich hier sofort an der Autobahn rauszulassen, ich würde den Rest laufen. Aber das hätte nur die Kolumnistin des Neon-Artikels gemacht!

Stattdessen hörte ich mir an, über was der zwanghaft witzig wirken wollende Fahrer noch für Themen auf Lager hatte:
- Positive Kritik über die neueste Castingband "Monrose"
- Geschmack der Chicken McNuggets-Soßen bei McDonald's
- Der Tod von Anna Nicole Smith & die neuesten Entwicklungen
- ...

Kurz darauf war die Fahrt zu Ende und ich dachte kurz daran ohne zu zahlen einfach davonzurennen!

Ich kramte meinen MP3-Player heraus und machte ich mich auf den Weg zu meiner Unterkunft in Heidelberg während erste Pianoklänge ertönten:

Mad World

Donnerstag, 8. Februar 2007

Was hilft...

...gegen Latein-Frust?
...gegen das Gefühl, nicht voranzukommen?
...gegen Aggressionen, Verzweiflung & beinahe Resignation?
...gegen das deprimierende Gefühl das vier Wochen lang durchmachen zu müssen?


Was hilft ist...

...die Aussicht auf ein Wochenende mit einem wunderbaren Menschen
...ein Brief dieses wunderbaren Menschen
...der Chat-Kontakt zu Freunden
...ein Besuch eines Konzerts
...ein Buch
...viel Musik


...und Morgen einfach weiterzumachen!

Mittwoch, 7. Februar 2007

Erster Eintrag

So, nun hab ich also auch einen Blog im großen, weiten Internet. Auf was für Ideen man kommt. Mal sehen, ob sich der Eine oder die Andere hierher verirrt.
Ich werde ja sehen...