Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Montag, 28. September 2009

Zielgerade

Seit heute ist es klar: Am 3. November wird mein Studium nach sechs Jahren zu Ende gehen. Noch fünf Wochen lernen, lesen und sich motivieren! In diesen Wochen werde ich wohl nicht allzu viel Zeit haben um mir klarzumachen, was diese sechs Jahre für mich waren, was sie mir gebracht haben und wie es weitergehen wird. Nur eines kann ich jetzt schon sagen: Ein bisschen Wehmut wird sicher dabei sein!

Donnerstag, 24. September 2009

Falsches Regal

Da geht man auf dem Heimweg noch kurz etwas Einkaufen, da mit einem restlichen Eisbergsalat, Müsli und zwei Tuk-Keksen kein Festmahl mehr zuzubereiten ist. Und da man schon da ist, könnte man doch noch ne Flasche Wein für Einladung von Freunden am Abend mitnehmen. Nach kurzer Sondierung des Wein-Regals eine Flasche geschnappt und auf zur Kasse. Doch da dämmert es langsam: Moment, da war doch was...stimmt, die Schwangerschaft! Hmm, also vielleicht doch keinen Wein...vielleicht besser was Süßes, da haben beide was davon.
Und so ändert sich zur Zeit so einiges. Schwangerschaften, Kinder, Hochzeiten, Arbeitsbeginn, Wegzüge, Studienenden...es tut sich was in den Lebensläufen! Und wenn ich selber nicht gerade im Prüfungsstress wäre, würde ich mir noch etwas mehr Gedanken machen. Wobei: Etwas Neues, das die Welt noch nie gesehen hat, passiert hier natürlich nicht. Aber darum gehts nicht. Für mich ist es irgendwie neu, und das ist entscheidend.

Freitag, 18. September 2009

HH, P.S.

Noch ein paar kurze Anmerkungen zu Hamburg:

1. Warum hat sich das leckere türkische Fast-Food-Gericht Kumpir (den Schwaben dürfte vielleicht gleich klar sein, dass es sich um eine Kartoffel handelt - schwäbisch: "Grombir"!) noch nicht in Stuttgart durchgesetzt?

2. Tannenzäpfle scheint hier immer mehr zum Kultbier zu werden!

3. Irgendwie sehen die Prostituierten, die man auf der Straße sieht, seit Jahren gleich aus!

4. Sorry FC St. Pauli, aber ich kann dank der inflationären Verbreitung Eurer Pullis und T-Shirts einfach niemanden zweifelsfrei mehr als echten Fan erkennen, nur weil er Euren berühmten Totenkopf spazieren trägt! Kult oder Massenware?

5. Interessant ist, dass ich diese Stadt nicht wirklich mehr als Tourist, aber auch nicht als Einheimischer erlebe und sehe!

6. Sorry HSV, aber Euer Lotto King Karl, wie er vor dem Spiel auf dieser dämlichen Hebebühne vor der Heimkurve hochfährt, "Hamburg meine Perle" krächzt und dazu ein wenig mit dem Tambourin schettert, kann ich jetzt nach einigen Jahren einfach auch überhaupt nicht mehr ertragen!

7. Liebe VfB-Spieler: Wenn man vor der Saison und vor jedem Spiel die Klappe aufreißt, dass man auf jeden Fall um die ersten drei Plätze mitspielen will bzw. im kommenden Spiel ein anderes Gesicht zeigen will, dann sollte man nicht so pomadig daherspielen! Drei Tore aus mindestens 20 Metern...geht's noch?!?

8. Freue mich schon auf das nächste Mal Hamburg!

9. Nochmals ein dickes DANKESCHÖN an Anne!!!

Mittwoch, 16. September 2009

HH

Von letztem Donnerstag bis gestern war es mal wieder Zeit der schönen Hansestadt hamburg einen Besuch abzustatten. Irgendwie lustig, dass irgendwelche Menschen bei der Deutschen Fußball Liga seit ein paar Jahren entscheiden, an welchem Wochenende im Jahr ich in Hamburg bei Anne bin!
Nach der schriftlichen Prüfung und dem Flaschen-Vorfall hat es einfach mal gut getan für ein paar Tage richtig abzuschalten.
Am Donnerstag waren Anne und ich bei The Dodos im Molotow, einem wirklich angenehmen und coolen Club auf der Reeperbahn. Davor spielte die Band einen kurzen Schaufenster-Gig in "Michelle's", einem Plattenladen in der Innenstadt. Ziemlich tolle Angelegenheit, vor allem für Musikbegeisterte und -interessierte, die sich nicht jede Woche ein Konzert leisten können oder einfach mal schauen wollen, was es so an "neuen" Bands gibt (das "neue" hab ich deshalb in Anführungszeichen geschrieben, da für die meisten, die zu Michelle's gehen, die Bands wohl eben nicht neu sind...).
Das Konzert war klasse! The Dodods und auch ihre Vorband Wye Oak gehen alternative Wege, vor allem was die Besetzung und die Instrumente angeht. Wye Oak bestehen z.B. aus der Sängerin & Gitarristen sowie einem wirklich faszinierenden Drummer, der mit einer Hand Schlagzeug spielt und mit der anderen Synthis: Respekt!
Der Freitag war fürs Shoppen und für Bummeln reserviert. Außerdem leckeres indisches Essen und Tee im Schanzenviertel!
Die Schanze, das linke Herz Hamburgs (und evtl. vor einem ähnlichen Schicksal wie der Prenzlauer Berg in Berlin: es wird chic & teuer), war auch am Samstag zunächst das Ziel. Markus, ein guter Freund, der seit Mai in Bremen wohnt, kam vorbei und wir schlenderten gemütlich über den Flohmarkt des Schanzenfests und unterhielten uns prächtig!
Auch am Abend landeten wir wieder im Schanzenviertel. Es war ein wirklich tolles Fest, bis wieder einige Chaoten meinten randalieren zu müssen. Ich habe gelesen, dass es womöglich "Krawalltouristen" seien - keine Ahnung! Es ist jedenfalls einfach nur schade, dass man inzwischen wohl einen festgefahrenen Ablauf des Schanzenviertels zu "zelebrieren" scheint.
Der Sonntag und der Montag waren dann nochmals sehr gediegen und entspannend!
Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Mal Hamburg!



Montag, 14. September 2009

1210

Um ca. 1 Uhr war ich daheim - glücklich, euphorisiert, hellwach. Bis um 2 Uhr bin ich noch durch die leere WG getigert: etwas gegessen, den Fernseher an- und gleich wieder ausgemacht, Musik gehört...und an die vergangenen sieben Stunden zurückgedacht. Ich liebe diesen Wechsel an Gefühlen an solchen Abenden. Sie sind intensiv und folgen einer bestimmten Dramaturgie:
Die Vorfreude, die sich schon am Abend vorher einstellt und am Tag des Auftritts sich zunehmend steigert.
Die Ungeduld beim Treffpunkt: wann kommen die anderen, wann ist der Aufbau fertig, wann können wir mit dem Soundcheck beginnen?
Die Freude, beim Anblick von all den Freunden, die sich an solch einem Abend Zeit nehmen, um einen spielen zu sehen und um die Musik zu hören, die man selbst spielt.
Die Nervosität, die sich langsam zwischen die freudige Erregung kurz vor dem Auftritt schleicht.
Die pure Freude während des Konzerts: Bei solch einem Auftritt gibt es ein paar Momente, in denen ich kurz die Konzentriertheit des Spielens verlasse, wahrnehme, wie die Leute zu unserer Musik tanzen und bewusst denke, wie toll doch dieser Moment ist: Das ist wirklich pure Freude, einfach wunderbar!
Die Euphorie nach dem Auftritt: Ich komme von der Bühne, umarme Freunde, sehe andere, die etwas später gekommen sind und befinde mich in einem wahren Glückszustand, der den restlichen Abend anhalten wird.
Die Erschöpfung: Gibt es einen besseren Schlaf, als nach einem solchen Abend, wenn man erschöpft, aber glücklich in die Kissen sinkt?

Das war ein Abend, den ich wohl für immer in Erinnerung behalten werde! Und der Lust auf mehr Konzerte macht!

Mittwoch, 9. September 2009

Unwohl bei "Inglourious Basterds"!

Es war ein seltsames Gefühl, das mich gestern im Kino bei "Inglourious Basterds" beschlich. Ich habe mich im wahrsten Sinne des Wortes irgendwie unwohl gefühlt. Ich bin mit der Erwartung einer satirischen, Tarantino-Meisterleistung in den Film reingegangen. Alle Stimmen und Kommentare von Freunden waren durchweg positiv mit Tendenz zur Begeisterung. Diese kann ich aber beim besten Willen nicht teilen. Okay, es gab einige wirklich komische Szenen, und ich schreibe bewusst "komisch", denn witzig waren sie in meinen Augen nicht.
Es hat viel mit der ersten halben Stunde des Films zu tun, vor allem mit der ersten Szene. Das war keine Satire, keine skurrile Überspitzung. Das war eine Szene, die mir nahe ging und die mich tief berührte. Sie war grausam. Man kann sich vorstellen, dass sie so gut während des Zweiten Weltkrieges irgendwo wirklich stattfand. Natürlich war die Szene an sich schon beeindruckend, da sie eine unfassbare Unmenschlichkeit darstellt und dabei gleichzeitig eine grandiose Dramaturgie in sich enthält.
Aber ich konnte mich danach einfach nicht auf die skurrile Darstellung des US-Guerrilla-Oberst durch Brat Pitt einlassen. Das passte für mich nicht!
Und da wäre ich dann schon beim inhaltlichen Kritikpunkt. Mir ist durchaus bewusst, dass die Sinnfrage bei Tarantino-Filmen meist nicht unbedingt angebracht ist. Doch wenn man solch eine erste Szene bringt, muss man damit rechnen, dass Zuschauer diesen Film nicht als reine Satire ansehen. Also was ist der Sinn der im Film thematisierten Rache von Juden an Nationalsozialisten, die ihnen über den Weg laufen? Denn sie töten nicht gezielt Verantwortliche für Gräueltaten, sondern scheinbar alle, die ihnen in deutscher Uniform begegnen. Die erfahren dann eine ungewohnte Brutalität. Z.B. das Skalpieren: Interessant, dass hier ein vermeintliches typisches Element (ich weiß nicht, ob es so stimmt) des Umgangs mit Gefangenen seitens der amerikanischen Ureinwohner verwendet wird. Aber vielleicht versuche ich zu viel hineinzulesen.
Aber zurück zu der Frage nach dem Sinn der Rache: Soll das ausgleichende Gerechtigkeit sein? Ist das brutale Verhalten der Einsatztruppe, die vornehmlich aus Juden besteht, gerechtfertigt und war das erste Kapitel dafür die Darstellung der Berechtigung? Oder soll es zeigen, dass jeder Mensch zu Gräueltaten fähig ist? Beide Lesarten wären meines Erachtens fatal! Für die Kriegsverbrechen deutscher Soldaten und den Massenmord an den Juden (und anderen Gruppen) gibt es keine "ausgleichende Gerechtigkeit". Wem würde sie etwas bringen? Höchstens dem geneigten Zuschauer, der hämisch über die "Nazis" lacht und mitfiebert, dass in der nächsten Szene noch mehr von ihnen umgebracht werden. Filmische Genugtuung bequemen Polstersessel bei Bier und Nachos im Jahre 2009, passend zu den 70-Jahre-Gedenktagen!
Oder wie wäre es mit dieser Lesart: "Da, schau - wenn die Juden gewollt hätten, dann hätten sie sich ja wehren können...neun Mann mischen das halbe Dritte Reich auf und am Ende war es ein Kinderspiel die kompletten Führungskader inklusive Hitler zu vernichten." Wäre ebenso fatal, wenn sich das bei dem ein oder anderen Zuschauer ins Unterbewusstsein schliche!
Wie gesagt, vielleicht interpretiere ich zu viel hinein - mag schon sein. Und ich will nicht sagen, dass alles an dem Film schlecht ist. Wie ebenfalls schon erwähnt ist die Dramaturgie des ersten Kapitels beeindruckend. Christoph Waltz spielt beeindruckend und grandios! (Daniel Brühl spielt wie meistens einen unscheinbaren jungen Charakter und Til Schweiger macht wie immer das, was er am besten kann: blöd dreinschauen!)
Einige Dialoge und Szenen sind wirklich komisch: Die Italienisch-Nummer im Filmtheater zum Beispiel oder die Szene in der Taverne.
Am Ende gab es sogar teilweise Applaus (lag das daran, dass wir ausnahmsweise - wegen der Originalfassung - im Cinemaxx waren?).
Alles in allem verlies ich das Kino mit einem unbestimmten, unwohlen Gefühl!

Dienstag, 8. September 2009

Netzwerke

So, jetzt habe ich dann wohl langsam alles beisammen.
Vor zwei Monaten hat es mich doch gepackt und ich bin wieder bei StudiVZ eingestiegen. Kurz darauf (oder davor?) auch bei Twitter und seit heute noch bei Facebook. Mal schauen, wie das auf Facebook so wird.
Twitter ist ne nette Sache nebenher, StudiVZ einfach praktisch wegen den Uni-Freunden.

Außerdem hab ich vor wieder etwas häufiger zu bloggen. Ist in letzter Zeit durch das Examen und andere unvorhergesehene Dinge etwas in den Hintergrund geraten.