Nach den Träumereien wieder harte, unnachgiebige Filmkritiken:
1. Der gute Hirte (The Good Shepard)
Wieder einmal ein politischer Film. Es geht um die Anfänge der CIA. Matt Damon spielt einen Agenten (Edward Wilson) Anfang der 60er Jahre, der bei der Planung und Durchführung der Cuba-Invasion beteiligt war und aufgrund des "Schweinebucht-Fiaskos", wie alle Beteiligten des Planungsstabs, unter Verdacht des Verrats der Informationen an die Russen steht. Es beginnt die Suche nach dem eigentlichen Verräter, die immer wieder von Wilsons Erinnerungen an seinen Werdegang, seine Tätigkeit bei der Spionage während des Zweiten Weltkriegs und seine Rolle beim Aufbau der CIA, unterbrochen wird.
Der Film verzichtet auf Agenten-Action à la James Bond und jeder, der etwas in diese Richtung erwartet, wird enttäuscht sein. "Der gute Hirte" kommt jedoch hervorragend ohne diese etwas realitätsferne Action aus. Die Reduzierung auf das Wesentliche, ist genau seine Stärke. Man bekommt eindrucksvoll dargestellt, in was für einem psychischen Spannungsverhältnis Edward Wilson steckt. Niemand kann sich auf Irgendjemanden verlassen. Gefühle und Freundschaften haben in diesem knallharten Geschäft nichts zu suchen. Kühl wird berechnet, wer es wert ist, dass man ihn am Leben erhält, oder ob es nicht doch für alle besser ist, dass er stirbt.
Man blickt in die Welt der nicht offiziell existierenden Beamten, der Schattenmänner und Doppelagenten. Dass man manchmal nicht genau versteht, wer jetzt mit wem und was zusammenhängt, verdeutlicht die Absicht des Filmes, den Zuschauer ganz in diese Welt eintauchen zu lassen.
Insgesamt ein spannender Film, der einen fast drei Stunden mitreist und beeindruckt aus dem Kino entlässt!
2. Paris je t' taime
18 Kurzfilme von verschiedenen Regisseuren mit jeweils einer Länge von fünf Minuten über die schönste Stadt der Welt. Tolle Geschichten über Liebe, Trauer, Hoffnung, Trostlosigkeit, Träume, Realität und alle anderen Bereiche des Lebens. Lustig, verspielt, phantasievoll, zum Schmunzeln, zum Rätseln, zum Nachdenken!
Ich habe ein oder zwei Kritiken gelesen, in denen stand, dass nicht alle der Kurzgeschichten das gleiche Niveau erreichen. Das denke ich nicht. Es gibt welche, die haben mir besser gefallen als andere, aber jede einzelne hatte ihren eigenen Charme und ihre individuelle Aussagekraft!
Kurzweiliges Kino mit richtig tollen Geschichten aus dem Leben über das Leben!
3 Kommentare:
Ja wahrlich! Die schönste Stadt der Welt und besonders dann, wenn man mit einem ganz besonderen Menschen dort ist. Ich sitze gerade vor meinem PC bei dem Versuch mich bei der zentralen Anmeldung für Englisch durchzusetzen und vertreibe mir die Zeti mit schönen Gedanken an unseren gemeinsamen Aufenthalt. Das lässt meine Wut über die Idioten von der zentralen Verwaltung schon fast wieder schwinden ;o)
@ Christian: Hey, du hast BILDER in deinem Blog!!! - I'm impressed!! Stell dir ein paar huldigende Bewegungen meinerseits vor... :)
@ "anonym": sag bloss Hamburg ist nicht die einzige Uni, die sich in den Kopf gesetzt hat die Anmeldung über das großartige, fantastische, sensationelle (aber chronisch nicht funktionierende) Studenten Informations Netz (aka Stine.. wow...) zu machen. Bei uns läuft es schon das zweite Semester - oder besser: es läuft seit zwei Semester nicht!
Oh ja! Willkommen Leidensgenosse! In Tübingen haben sie sich in diesem Semester was ganz neues einfallen lassen - "Campus". Ganz großartig. Studenten aller teilnehmenden Fakultäten müssen sich jetzt nämlich zum gleichen Zeitpunkt anmelden. Es hat natürlich geklappt. Zitat eines Dozenten "Nach dem Desaster letzte Nacht...".
Wer keinen Platz bekommen hat, hat aber leider Pech, die Anmeldungen sind gültig, obwohl das System über drei Stunden zusammengebrochen ist. Man kann Studenten scheinbar zumuten, dass sie bis nachts um drei aufbleiben um sich für einen Kurs anzumelden. Heute morgen war dann nämlich alles schon voll. Echt spitze!
Sorry, ich schiebe ein bißchen Frust ;o)
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