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Freitag, 20. August 2010

Kein Ferienparadies

459 Millionen Dollar sind laut UNO als Soforthilfe für Pakistan nötig. Die Flut dauert nun schon ca. vier Wochen an - da klingt das Wort "Soforthilfe" einfach nur noch zynisch! Der UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und alle Hilfsorganisationen müssen inständig betteln, dass dieses Geld von der internationalen Staatengemeinschaft bereitgestellt wird.

459 Mio Dollar!!!

Ehrlich gesagt, kann ich es einfach nicht glauben. Es ist einfach eine absolut lächerliche Summe und für mich völlig unverständlich, dass es nicht schon längst geschehen ist, diese oder eine noch höhere Summe, bereitzustellen. Auch die private Spendenbereitschaft ist lächerlich gering, wenn man sie mit jenen im Zusammenhang früherer Naturkatastrophen vergleicht. Es ist natürlich jedem selbst überlassen, ob er oder sie spendet. Aber dieser Umstand wundert mich doch schon sehr. Und eigentlich nöchste ich es nicht glauben, dass es daran liegen könnte, dass es sich eben nicht um ein im Westen so beliebtes Reiseziel handelt, wie bei dem Tsunami 2004.

Aber ich denke, dass auch hier die Politik die falschen Signale setzt! Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, sagte unlängst, dass Hilfe dringend notwendig sei, da man verhindern müsse, dass radikale Islamisten profitieren, indem sie den Großteil der Soforthilfe organisieren.
Unfassbar!! Da sind Millionen von Menschen in akuter Lebensgefahr und nicht deren Leben an sich soll der wichtigste Grund für eine schnelle Hilfe sein, sondern der oben angeführte Grund. Ganz ehrlich - da verstehe ich die Welt nicht mehr und ich bekomme - auf gut Deutsch gesagt - das Kotzen!!!
Die hiesige Presse stößt dann teilweise in das gleiche Horn. So schreibt die ZEIT auf ihrer akzuellen Titelseite:
"Pakistan helfen?
Ja. Sonst springen die Falschen ein. Und dann wird das von der Flut gebeutelte Land noch gefährlicher."

Dies mag ein kleiner Teilaspekt sein, der wohl auch seine Berechtigung hat. Aber das ist doch marginal gegenüber dem Elend, in dem sich die Menschen in diesem unermesslich großen betroffenen Gebiet befinden!!

Freitag, 6. August 2010

Schizophrene Generation für 200

Es ist der dritte Tag der großen Ferien bzw. die vierte Nacht bzw. der vierte Morgen und während ein relativ schön zu werden versprechender Tag schon längst seine Helligkeit durch die Fenster der Bar schickt, stelle ich überzeugt die These auf, dass unsere Generation schizophren sei.
Als Akademiker und Lehrender der nächsten Generation (von der ich in den nächsten Monaten vielleicht mehr erfahren werde und diese Eindrücke sicher einmal mit denen meiner Generation vergleichen werde) versuche ich in der nächsten halben Stunde meiner Nebensitzerin etwas genauer zu erläutern, wie ich das denn meine.
Ich werde das hier nun nicht nochmals wiederholen. So ganz sicher, wie ich das gemeint hatte, bin ich mir nämlich immer noch nicht! Aber es hat definitiv schon mit der Tatsache an sich zu tun, dass sich drei Vertreter einer Generation morgens um halb 8 in einer Bar über die Schizophrenie dieser eigenen Generation unterhalten!