Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Samstag, 25. April 2009

Ich hätte wohl doch noch Jonglieren lernen sollen!

Samstag, 18. April 2009

Anspannung

Ich kann sie nicht mehr verleugnen: die Anspannung vor dem schriftlichen Examen am kommenden Freitag. War an Ostern noch eine gewisse Lockerheit zu spüren, ist diese seit zwei Tagen Anspannung, Nervosität und Bauchgrimmen gewichen.
Wenigstens treiben mich diese Gefühle zu einem Lernendspurt, den ich ebenfalls an Ostern nicht mehr für möglich gehalten hatte, aber notwendig ist.

Eine andere Anspannung ist die im Endspurt der Bundesliga. 28. Spieltag, und wie vor kurzem schon erwähnt, der letzte an dem ich ein Auswärtsspiel am Bildschirm verfolgen muss.
Dieses Mal wählte ich, da ich wieder in Tübingen bin, das Schlosscafé, die leider nicht immer zwangsläufig das VfB-Spiel zeigen. Vorteil dafür gegenüber dem Bären: Leinwand, sehr gute Sicht, angenehmeres Publikum und lange nicht so verraucht (auch wenn leider geraucht werden darf)!

Das deutlich scheinende 3-0 hatte ich so nicht erwartet. Die ertse Halbzeit war von beiden auch wieder einmal ein Fehlpassfestival allererster Güte und die Führung durch Gomez' Kopfballl (wenn der Hilbert nur öfters solche klasse Flanken bringen würde...) etwas schmeichelhaft.
Auch das zweite Tor durch Gomez entsprang zu 50% aus der Nachlässigkeit der Kölner - zu den anderen 50% dem energisch nachsetzenden Cacau. Das dritte Tor (wieder Gomez) war ein wunderbarer Konter. So kann es vom Ergebnis her gesehen weitergehen. Was wirklich Hoffnung macht ist, dass die Mannschaft auch gegen vermeintlich schwächere Gegner gewillt ist konzentriert zu spielen. In Köln klappte das nicht immer, aber dafür erfolgreich!

So, um 20.45 Uhr verlasse ich jetzt die Tübinger UB - dass sie samstags so lange und am morgigen Sonntag überhaupt offen hat, ist ein deutlicher Pluspunkt. Dass man Bücher nicht online verlängern kann natürlich ein deutlicher Minuspunkt! Krissi (Kommentar zum Eintrag über das Bochum-Spiel) hat noch weitere Einwände gegen die Tübinger UB, die ich zum Glück noch nicht selbst erfahren musste.

Heute in einer Woche werde ich also die zweite Hürde übersprungen haben. Mal schauen, welchem Gefühl dann die Anspannung gewichen sein wird!

Mittwoch, 15. April 2009

15. April 1989: The Hillsborough Desaster

Heute vor zwanzig Jahren ereignete sich eine der schlimmsten Tragödien im Zusammenhang mit dem Fußballsport.
96 Menschen starben bei diesem Unglück in Sheffield.

Wer etwas mehr zu den Umständen erfahren möchte, bzw. wissen möchte, wie in England daran erinnert wird, kann sich diesen Podcast mit einem Interview des Autoren eines Buches über Hillsborough anhören oder auf die Sonderseite des Guardian surfen.
Sehr bewegend ist zudem der Bericht von sechs Überlebenden.

Last Minute

Es wäre ein 0-0 der besseren Sorte gewesen. Ein engagiertes Spiel auf beiden Seiten, Latten-und Pfostentreffer, beide Teams wollten diese drei Punkte. Trotzdem wäre das 0-0 zugegebenermaßen ein ganz klein bisschen enttäuschend gewesen. Nicht wirklich, aber ein bisschen. Doch es blieb nicht bei diesem 0-0. In der Nachspielzeit passierte das, was unter anderem diesen Sport so faszinierend macht: Delpierre mit einem herrlich öffnenden Pass auf Simak (dem bis dahin kaum etwas gelang), der eine tolle Flanke auf den Elfmeterpunkt bringt, Hitzlspergers Volleyschuss wird von Rost pariert und schließlich drischt Gomez den Ball in die Maschen. Diese Art von Gefühlsausbruch von 54 000 Menschen ist schwer zu beschreiben - das muss man einmal miterlebt haben.
Wir präsentierten gegen Hamburg zudem unser zweites Spruchband: "50+2 --> zur Sicherheit"
Eine Anspielung auf die Diskussion um die Abschaffung der 50+1-Regelung in Deutschland, welche besagt, dass ein Verein mindestens 51 % seiner Anteile selbst halten muss, um fremde Investoren nicht eine Vereinsübernahme zu ermöglichen.

Nach drei Siegen hintereinander könnte man im stillen Kämmerlein doch mal ins Träumen kommen. Wenn da nicht das immer präsente Unwohlsein vor dem nächsten Spiel wäre. Können die Jungs in Köln eine erneut so konzentrierte und leidenschaftliche Leistung abrufen? Wir werden es sehen. Ich jedenfalls zum letzten Mal in dieser Saison in Tübingen.

Samstag, 11. April 2009

Bandbreite

Nein, es geht nicht um die Bandbreite meines DSL-Anschlusses, sondern die Bandbreite an unbekannten Bands aus Baden-Württemberg (wobei in diesem Zusammenhang das Wort "Bandbreite" ja dann auch wieder irgendwie witzig ist...).

Wir haben uns mit "Hawelka" das erste Mal an einem "Bandwettbewerb" angemeldet und sind nun nach der ersten Vorauswahl unter den letzten 120 Bands. Von diesen werden am 9. Mai im Rahmen der Pop-Open öffentlich jeweils die eingeschickten Demos angehört und von "Branchenkennern" kommentiert und beurteilt.
Darauf bin ich jedenfalls sehr gespannt - wie wird nun ein "Branchenkenner" ("Musikproduzenten, Musiker und Fachjournalisten") unsere Songs bewerten? Die Bewertungskategorien sind "Komposition, Gesang, instrumentale Leistung und Originalität".

Interessant ist nun die "Liste der 120 ausgewählten Bands" . Auffällig ist zunächst, dass viele Bands eine recht professionell wirkende Internetpräsenz haben.
Zweitens ist die Einteilung mancher Bands in die jeweilige Kategorie (Pop/Alternative...?)zumindest etwas fragwürdig. Wir sind jedenfalls unter "Indie" eingeordnet.
Drittens ist mir die relativ große Anzahl an Rock/Alternative-Bands aufgefallen.

Ihr könnt Euch ja mal etwas durchhören - einige interessante Sachen sind jedenfalls dabei. Die eine oder andere Meinung würde mich interessieren!

Freitag, 10. April 2009

Frühling, Ostern, Adventszeit

Ja, schon ist wieder Ostern. Der immer deutlich unterschätzte Gründonnerstag ging gestern irgendwie im allgemeinen Frühlingstaumel in der Stadt unter.
Heute ist der mit dem allgemeinen Tanzverbot belegte Karfreitag. Hat der es eh nicht schon immer am schwersten gehabt? Schwere Bürde, die dieser tag bis ans Ende der Menschheit mit sich herumtragen muss. Aber selbst davon lässt sich der Frühling nicht aufhalten. Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob dieses Jahr alles im Zeitraffer wächst, grünt und blüht. Und schon ertappe ich mich dabei, wie ich denke: Verdammt, dieser tolle Frühling wird sicher schon bald wieder vorbei sein - die Osterglocken, der Flieder und die Magnolien werden schon in wenigen Tagen verblüht sein. Blöder Gedanke, anstatt alles einfach so lange zu genießen, wie es da ist. Im nächsten Frühling wird es wieder eine Magnolien-Blüte geben!
Wobei wir jetzt schon thematisch ganz nah am Ostersonntag sind. Da müsste es bei mir auch deutlich besser mit dem Aufstehen klappen als heute, schon aus Prinzip des Tages.

Mir würden jetzt noch ein paar Gedanken einfallen, die ich mir gestern gemacht habe. Geht im Groben um die Erinnerung an die Frühlinge in meiner Kindheit und warum man das Gefühl hat, dass diese immer länger waren. So wie die Sommer, oder auch ganz besonders die Adventszeiten.

Das muss nun aber wirklich warten (also erstens die Gedanken, zweitens die Adventszeit). Jetzt wird erst einmal gelernt. Passend zu Ostern steht die Religiosität im Mittelalter an. Na dann!

Lernen im Grünen

Angesichts des grandiosen Frühlings dieser Tage, versuchten Luke und ich gestern im Park zu lernen, was als gescheitertes Experiment abgebrochen werden musste. Zu viel um einen rum: Schüler, die die beginnenden Ferien begießen, Sonnenanbeter, knutschende Pärchen, Musik (natürlich modern aus dem mitgebrachten Laptop), Enten, umherirrende Kleinkinder, hinterherirrende Eltern.

Also wird der Frühling und der Sommer doch wieder von innen betrachtet. Ist auch irgendwie besser so. Tendenziell wird es bald schon wieder bestimmt zu warm, die Pollen fliegen wieder usw. Aber es gibt ja die WLB (für Nichtinsider: Württembergische Landesbibliothek) - zum Glück!

Sonntag, 5. April 2009

Direkt aus der Wundertüte: der UEFA-Cup-Platz

Auch das Spiel in Bochum am gestrigen Samstag fiel meiner Examensvorbereitung zum Opfer. Da ich über das Wochenende in Tübingen bin, war nach dem Aufenthalt in der Universitätsbibliothek (wäre eigentlich auch einmal einen Eintrag wert: Die Vorteile der Tübinger UB gegenüber der Stuttgartret) mal wieder ein Besuch im "Bären" angesagt. Ich hätte gern mal woanders ein Spiel verfolgt (dämliche Raucherkneipen), aber die Mundpropaganda ließ verlauten, dass im Schlosscafé nur das Bayern-Spiel und im AltTübingen nur die Konferenz zu sehen wäre.

Also auf in den Bären, das übrigens von Bremen-Fans betrieben wird, aber immer auch die VfB-Spiele zeigt.
Das Spiel war wieder einmal nichts für schwache Nerven. Wie so häufig erschreckend viele Fehlpässe in Halbzeit eins, doch nach dem kuriosen 1-0 für Bochum fing der VfB endlich an richtig Fußball zu spielen! Da düpierte Martin Lanig die halbe VfL-Abwehr, das Spiel wurde richtig schnell gemacht und in der ca. 80. Minute sollte es soweit sein...Roberto Hilbert kommt zwei Meter vor dem halbleeren Tor am langen Pfosten an eine Hereingabe von Simak...und knallt den Ball in das Fangnetz. Unfassbar! Das beliebte Zitat "den hätte ja ich reingemacht" erreichte inflationären Gebrauch.
Doch aus der Wundertüte (siehe letzten Eintrag) holte der VfB tatsächlich noch in der 90. Minute den Siegtreffer hervor, was den psychologisch sicher wichtigen Sprung auf den fünften Platz (und den Zug vorbei an den Hoffenheimern!!!) bedeutet.
Die letzten acht Spiele, angefangen mit dem Spitzenspiel am Ostersonntag gegen Hamburg versprechen spannend zu werden!

Freitag, 3. April 2009

Rot gegen Blau

Am Mittwoch kam ich gegen halb sechs von der Bibliothek zur Haltestelle Charlottenplatz und wunderte mich über eine nicht zu übersehende Polizeipräsenz. Nicht etwa "normale" Streifenpolizisten, nein eher wie bei einem Fußballspiel. Da fiel mir ein, dass um 18 Uhr ja das Spiel VfB II gegen die Kickers auf der Waldau anstand. Kurz entschlossen nahm ich die nächste U-Bahn genau dorthin, um mir seit einer halben Ewigkeit mal wieder ein Spiel der "Amateure" anzuschauen.

Leider war kaum jemand da, den ich kannte, sodass ich das Spiel alleine verfolgte. In der Halbzeitpause habe ich dann doch noch jemand von uns getroffen, hab aber die bessere Sicht vorgezogen.

In der Vergangenheit war dieses Spiel - das Stadtderby - ein echtes Highlight und versetzte die Stadt in fiebrige Spannung. Nachdem die Kickers dann den Gang in die 3. Liga antreten mussten, reduziert sich dieses Derby auf deren erste gegen unsere zweite Mannschaft, was anfangs, vor ein paar Jahren, auch einigermaßen interessant und witzig war. Doch am Mittwoch war es wirklich ein Offenbarungseid der Blauen: Eine Fanszene, die völlig am Ende zu sein scheint und dabei sehr gut zur Verfassung der Mannschaft passt! Denn was die elf Kickers-Spieler auf dem Rasen boten, war wirklich unterirdisch, und zu Recht steht diese Mannschaft vor dem Gang in die Regionalliga!
Die mit A-Jugendlichen gespickte Zweite des VfB musste sich nicht wirklich anstrengen, um am Ende mit 3-0 als Sieger vom Platz unter dem Fernsehturm zu gehen. Highlight war ein Eigentor der Marke "Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher". Abschlag von Ulreich, der Ball kommt am Rande des anderen Strafraums auf, VfB-Angreifer und Kickers-Verteidiger im Laufduell, der Torwart kommt raus, der Verteidiger köpft den Ball gekonnt am Torwart vorbei ins leere Gehäuse (das ist auch ein tolles Sportreporter-Wort!).

Die blauen Aufkleber, die man in letzter Zeit vermehrt in Stuttgart sieht ("WIR sind Stuttgart") können eigentlich nur Selbstironie sein.