Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Rückblick, oder: Gedanken beim köchelnden Chili

Die letzten vier Stunden des Jahres brechen demnächst an und ich sitze hier in der Küche bei meinem vor sich hin köchelnden Chili con carne.
Die letzten Stunden des Jahres, der letzte Text des Jahres. Das klingt so, als ob die kommenden Zeilen überschwappen werden vor Melancholie und Sentimentalität! Nun ja, das ist eigentlich nicht das, was ich mir vorgenommen habe, aber falls es doch so kommen sollte würde ich mich ganz gern an dieser Stelle schon mal ein bisschen dafür entschuldigen.
Die letzten zwei Wochen hatte ich schon oft jenen Gedanken, den wahrscheinlich gegen Ende eines Jahres viele kennen: nochmals über alles in diesem Jahr Geschehene nachzudenken und die wichtigsten Ereignisse Revue passieren zu lassen. Es ist aber auch zu verlockend, speziell in diesem Jahr! In diesem Jahr ist viel passiert, zu viel um an dieser Stelle alles anzuführen – und das möchte ich auch gar nicht. Es gab Ereignisse in 2009, die in Verbindung stehen mit dem Ende des ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends. Auch das ist ein Grund auf vieles der letzten zehn Jahre zurückzublicken. Manches, das einem wie eine Ewigkeit vergangen scheint – nur als Beispiel das Abitur!
Ich möchte jetzt eigentlich nicht anfangen aufzuzählen, was in diesem Jahr für besondere Dinge passiert sind oder was zu Ende ging. Dann säße ich nämlich wahrscheinlich noch um Mitternacht hier, und das will sowohl ich nicht, als auch sicher keiner, der diesen Blog verfolgt!

Lieber mache ich noch ein Bier auf, rühre das Chili nochmals um und freue mich auf das, was vor mir liegt – aber immer in dem Bewusstsein der Dinge, die vergangen sind!!

Montag, 28. Dezember 2009

Skurrile Küchengesellschaft



Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, wann ich das letzte mal im Kino war. Das muss wohl mindestens zwei Monate her sein, also eine viel zu lange Zeit, dafür, dass ich mich schon als einen regelmäßigen Kinogänger bezeichnen würde.
Außerdem hatte ich mir ja vorgenommen wieder mehr zu schreiben, da bietet sich doch direkt ein Kommentar zum huete Abend gesehenen neuen Film von Fatih Akin an.
Dieser trägt den Titel "Soul Kitchen", spielt in Hamburg und lässt natürlich sofort Assoziationen zu Jan Delays aktuellem Album "Wir Kinder vom Bahnhof Soul" entstehen. Warum? Naja, der Film spielt im schönen Hamburg, woher auch Jan Delay stammt wenn ich mich nicht täusche (man muss nicht alles googeln) und im Soundtrack (inkl. Abspann) ist dessen charakteristische Stimme auch mehrmals zu vernehmen.
Wie dem auch sei, Akin hat wieder eine interessante Schauspielerriege um sich geschart und alles in allem einen netten, oft witzigen, manchmal melancholisch traurigen Film geschaffen. Wobei - die Melancholie nehme ich dem Film nicht ganz ab. Ebenso wenig die Versuche die Geschichte etwas tragisch zu gestalten. Zu eindeutig ist es, dass der Film mehr oder weniger auf ein Happy End zulaufen wird, auch wenn dieses natürlich nichts mit dem zwischenzeitlichen Höhepunkt des Restaurant-Projekts "Soul Kitchen" zu tun hat. Dieses entsteht eher zufällig in einem abgewrackten ehemaligen Fabrikgebäude und wird schließlich von dessen bandscheibenvorfallgeplagten Besitzer (gespielt von Adam Bousdoukos [gegoogelt]), dessen (Knast-)Bruder (Moritz Bleibtreu) und einem liebenswerten Team nebst skurrilem Koch (toll: Birol Ünel) und verführerischer Bedienung (wirklich verführerisch: Anna Bederke) geleitet. Der Film besteht im weiteren Verlauf aus den kleinen und größeren Unwegbarkeiten, die das Leben dieser Truppe in den Weg stellt.
Wie schon gesagt, an die süchtig machende Melancholie von z.B. "Im Juli" kommt er nicht heran - dafür macht er es durchaus mit einer ordentlichen Prise Skurrilität wett, z.B. die Szene mit dem türkischen "Einrenker", der griechische Untermieter, Frau Schulz vom Finanzamt oder Jan Vedder als Vertreter vom Gesundheitsamt. Ein allemal sehenswerter Film für einen unterhaltsamen, kurzweiligen Abend "zwischen den Jahren".

Dienstag, 22. Dezember 2009

Update

Lange ist es her, dass ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Viel ist seither passiert. Das Wichtigste ist aber für mich, dass ich die letzten Wochen nach der letzten mündlichen Prüfung einfach ohne jegliche Hintergedanken an Studium, Prüfungen und solche Dinge genießen konnte und dies die nächsten zweieinhalb Wochen noch ebenso tun werde. Lesen, im Netz nach Musik stöbern, in die Stadt zum Einkaufen und Bummeln gehen, Freunde und Familie treffen und die schnellste Wohnungssuche aller Zeiten.

Den Anfang machte ein Wochenende in Mönchengladbach und im Anschluss daran 3 Tage Stockholm. Ich konnte richig spüren, wie der Rest Anspannung wich und sich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit einstellte. Ein tolles Gefühl! Da waren wunderbare Gespräche dabei, Zeit für mich selbst beim ausgiebigen Erkunden der Stockholmer Innenstadt und Zeit zum Lesen.

Über die Feoertage habe ich mir nun vorgenommen wieder etwas mehr zu schreiben. Mal sehen, was dabei herauskommt!