Als erstes möchte ich auf einen Artikel von der Homepage des Fan-Magazins 11Freunde verweisen: http://www.11freunde.de/bundesligen/107267
Dieser Artikel bringt einiges auf den Punkt, was mich seit einiger Zeit zum Thema Fußball beschäftigt. Und nicht nur mich. Auf unserer Fanclub-Weihnachtsfeier oder auf dem Rückflug nach Barcelona, entwickelten sich interessante Gespräche über die bisher erreichte und zukünftige Entwicklung im Fußball allgemein und in Deutschland speziell. Die Aussichten sind nach Meinung aller nicht sehr vielversprechend und nach jetzigem Stand wird dem Sport, wie wir ihn lieben gelernt haben, nicht mehr viel Zeit gegeben!
Zu viel hat sich in den letzten Jahren verändert. Das Schlimme ist: Schleichend verändert! Es fing alles ganz harmlos an. Hier ein paar höhere Werbebanden, dort ein weiteres Stadion, dessen Namensrechte von einem Sponsor gekauft wurde usw. Wir haben es nicht wahrgenommen, oder wollten es vielleicht auch nicht wahrnehmen. Doch langsam geht einem ein Licht auf. Es fing an vielleicht vor zwei oder drei Jahren an, als mir auffiel, dass die Musik (die dazu noch meistens schlecht ist) immer lauter wird. Aber das war nur der Anfang hin zu "Fußball als Event". Wieviele Zuschauer gehen heute in der Bundesliga in die jeweiligen "Arenen", um "auch mal zum Fußball zu gehen"?
Ich will nicht alles wiederholen, was in dem Artikel steht. In einem Punkt stimme ich mit diesem nicht ganz überein: Die Rolle der Ultras. Auch wenn man über diesen Gedanken des Artikels sicher nachdenken muss, so sehe ich die (friedliche) Ultra-Bewegung doch eher als Bewahrer des Fußballs, die sich eben nicht jede Kommerzialisierung bieten lassen...oder doch?
Wann ist bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht? Definitiv, wenn es an den Vereinsnamen geht. Und Utopie ist das wohl nicht mehr, wenn es nach dem ach so gelobten DFB-Präsidenten Zwanziger geht. http://www.sportgericht.de/sportrecht-newstext-8887-.html
Und was wäre, wenn ein Investor sich anschicken würde, den Verein zu übernehmen? Wären wir so mutig und konsequent wie etliche Fans von Manchester United, die am Tag der Übernahme des Clubs durch einen US-Investor einen neuen Verein gründeten, den FC United of Manchester? Der Verein spielt vor drei bis viertausend Fans und ist mittlerweile von der zehnten bis in die achte Liga aufgestiegen. Die Sportschau brachte am heutigen Sonntag einen eindrucksvollen Bericht dazu. Vor allem waren die Aussagen der befragten Fans eindeutig. Die Preise seien zu hoch (60-70€/Spiel) und der Fußball wäre einfach nicht mehr "echt" gewesen. Leicht ist es trotzdem keinem gefallen - viele Erinnerungen hängen am "alten" Verein.
Was kann man gegen diese Entwicklung tun? Lässt sie sich aufhalten? Ich denke nicht. Sie wird weitergehen, bis vielleicht etwas spektakuläres seitens der Fans passiert. So etwas wie in Manchester.
Die wahren Fans sind jedenfalls nur noch geduldet, was die Hoeneß-Rede bewies - und ich bin sicher, dass das nur die Spitze des Eisberges ist. Im Grunde werden die meisten Manager der Clubs so denken: "Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?"
Dieser Eindruck verstärkt sich bei mir immer mehr.
Leider!
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Samstag, 22. Dezember 2007
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