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Sonntag, 16. Dezember 2007

Barcelona

Der Fußball dieser Champions-League-Saison wird es also nicht schaffen, sich in mein Gedächtnis einzubrennen, um in ruhigen Minuten des Alltags plötzlich als Tagtraum aus der Vergangenheit aufzutauchen. Dafür aber zwei Reisen, die ich aus diesem Anlass erlebt habe. Die erste war die Tour zusammen mit Elmar nach London, Edinburgh und Glasgow. Die zweite führte mich dieses Mal nach Barcelona (die Busfahrt nach Lyon ist unter dem Stichwort „Auswärtsfahrt“ abgehakt).
Dieses Mal unternahmen Elmar, Lars und ich die Tour, und wir erlebten drei wunderschöne, erlebnisreiche Tage in dieser interessanten Stadt.
Es hat einfach alles gepasst. Ein sehr entspanntes Sightseeing, bedingt durch das Bewusstsein, dass wir drei ganze Tage Zeit haben werden. Nach unserer Ankunft am Dienstag Vormittag, dem Beziehen unseres Hostels und der ersten Begutachtung des sich in der Nähe befindlichen Camp Nou

, machten wir uns auf, die Altstadt zu erkunden. Was mir als erstes auffiel, waren die zahlreichen kleinen, schmalen Gassen, die sich von der Rambla weg in die Altstadt schlängelten.

Wir besuchten die alte und wunderschöne Kathedrale Barcelonas

,gingen stilvoll ein spanisches Menü essen (nach halbstündigem Brüten über die spanische und englische Speisekarte) und trafen uns dann mit den anderen (Nussi, Pete und Timo), die eine spätere Flugverbindung wählten, um einen klasse Abend in diversen Kneipen und Bars zu verbringen. Dabei schwankte der Bierpreis von zwischen einem Euro und 5,70 €. Na gut, irgendwann muss man mal auf Touristen-Nepp hereinfallen. Der Abend endete mit einem längeren Fußmarsch zurück zum Hostel (ja, nicht nur in Stuttgart ist nach halb eins Schicht im U-Bahn-Schacht!).
Am nächsten Tag bestiegen Elmar, Lars und ich den Berg (auch das erinnerte entfernt an Stuttgart – die Kessellage
;
nur ist unser Fernsehturm einfach viel schöner!), auf dem die Festung Barcelona steht und gingen weiter, am Olympiastadion und dem Nationalmuseum vorbei,

wieder in die Stadt. Ich sagte ja bereits, dass mich die Gassen der Altstadt absolut angetan haben. So machte ich mich nachmittags nochmals zu einem Spaziergang durch diese auf.

Auf dem Weg durch die Gassen, in denen Licht und Schatten toll ineinander übergingen, fühlte ich mich richtig wohl. Mit dem Gedanken, Mitten im Dezember einfach mal nach Barcelona fliegen zu können und durch diese Stadt zu schlendern, ohne jegliche Gedanken an daheim, an die Uni und was alles demnächst zu tun ist. Nein, einfach gehen, schauen, staunen und richtig diese Zeit genießen. Dieses Gefühl, die zu Verügung stehende Zeit gerade intensiv zu genießen, hat mich dann auch in einem wunderschönen, sonnendurchfluteten und mit Mandarinenbäumen gespickten Innenhof einer Hochschule veranlasst, mich gegenüber einer Gitarrenspielerin auf eine Bank zu sitzen und ihr zuzuhören, wie sie unter anderem Songs von Damien Rice spielte und sang. Auch dass ich sie ansprach, wird mit dieser inneren Zufriedenheit des Augenblicks zu tun haben. Es stellte sich heraus, dass sie Irin ist und seit drei Wochen wegen ihrer Freundin in Barcelona ist. Wir unterhielten uns über Musik, Bands und Konzerte und zwischendurch spielte sie noch ein paar Songs. Ich denke, ich habe das gemacht, um einfach die Chance wahrzunehmen, die sich mir und meiner Generation durch die ungeheure Mobilität bietet. In andere Länder zu reisen, Städte zu erkunden und dann noch neue Leute kennenzulernen. Diese Chance sollte man einfach nutzen. Deshalb fand ich auch diesen Tripp so toll: Es gibt nichts schöneres, als für einige Zeit dem Alltag zu entfliehen, und dabei auch noch eine neue Stadt zu entdecken.
Das Spiel abends lasse ich außen vor, es genügt, wenn man das Ergebnis weiß (okay, nebenbei: wir durften immerhin einmal in Camp Nou eine Führung bejubeln – das kann auch nicht jeder von sich behaupten!). Das Stadion: beeindruckend groß!

Die Stimmung darin: beeindruckend schlecht! Alles in allem: muss nicht noch einmal sein (vor allem wenn man an den obersten rand dieser Schüssel verfrachtet wird – mit Blick über die Stadt). Danach wieder in die Stadt auf das ein oder andere Bierchen.
Am Donnerstag mussten die anderen drei schon wieder früh zurückfliegen, wohingegen uns noch ein schöner Tag bleib, den wir zu einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt mit Ziel Strand nutzten, vorbei am Triumphbogen und Justizpalast.

Auch die Zeit am Strand konnte ich richtig genießen und die Gedanken abschalten. Nur in T-Shirt, Pulli und barfuß machten wir es uns im Sand bequem, tranken gemütlich ein Bierchen, dösten vor uns hin und liefen am Wasser entlang – herrlich!

Dann waren sie auch schon zu Ende – drei wunderschöne Tage in Barcelona!


P.S.: Danke an Elmar & Lars für die tolle Zeit!

P.P.S.: Danke natürlich auch an die zweite Crew – Nussi, Pede & Timo!

1 Kommentar:

Annie Higgen hat gesagt…

Du hast unser aller Neid sicher! :) tolle Bilder. seufz. unglaublich, dass es all diese tollen Orte wirklich gibt...

was deine Idee mit den Möglichkeiten der Mobilität unserer Generation anbelangt stimme ich Dir voll und ganz zu. Es ist großartig. und by the way: aus diesem Grund wird man Couchsurfer... :)