Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Freitag, 29. Juni 2007

Von rosa Säugetieren in langjährigen Zyklen


So langsam komme ich an einen Punkt des Studiums, an dem es sich nicht mehr vermeiden lässt, dessen Ende und finalen Abschluss, sprich die Zulassungsarbeit und das Staatsexamen, zu planen. Der ein oder andere wird bei diesem Gedanken vermutlich erleichtert aufatmen (Die Eltern sind da meistens vorne mit dabei), man selbst wird etwas unsicher. Man hat sich nach 17 Jahren schulischer und hochschulischer Ausbildung doch etwas an diese Art Leben gewöhnt.
Aber da hat man es ja als zukünftiger Lehrer zum Glück leicht. Ich muss mir keine Gedanken über die Art meines späteren Berufs machen, muss mir nicht überlegen, in welches Haifischbecken man als Geisteswissenschaftler denn am besten springt, um nicht gleich von den Fleischfressern des Kapitalismus (sprich die, die parallel zu einem selbst BWL, Wirtschaftswissenschaften oder ähnliches studieren und um die man meistens jetzt schon einen Bogen macht - oder die um mich, das lässt sich schwer rausfinden) in Stücke gerissen zu werden.
Man lehnt sich also zurück und stimmt schon einmal in die Klagelieder der späteren Kollegen mit ein.
Und dann das: Zum Schuljahr 2007/2008 werden in Baden-Württemberg 5200 Junglehrer keine Stelle bekommen! http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1453248
Am meisten sind zwar die Grund-und Hauptschullehrer betroffen - das nimmt der Meldung aber keineswegs ihre Bedrohlichkeit.
Plötzlich kommt Bewegung in die Planung des Studiums: Kann ich vielleicht nicht doch schon ein Jahr früher das Referendariat beginnen? War es das mit dem geplanten lockeren Sommersemester nächstes Jahr, in dem man nochmals ein bisschen durch die Gegend ziehen wollte? Oder wäre man dann eh nur ein Jahr früher arbeitslos?

Ich habe noch die Berichte aus den 80ern der Lehrer bei meinem Praxissemester im Ohr, als die Quote der Neueinstellungen ganz im Keller war. Ist das wieder die Zukunft? Schicksal Schweinezyklus?

Abwarten. Daran lässt sich leider nix ändern.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nur nicht den Kopf hängen lassen - für gute Leute findet sich immer ein Plätzchen. Und wenn nicht? Dann wandern wir eben doch aus - Goodbye Deutschland ;o)