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Freitag, 1. Oktober 2010

Vergleich und Verhältnis

Als ich gestern die Berichte der TV-Medien gesehen sowie zwei Augenzeugenberichte gehört hatte, konnte ich es kaum glauben, mit welcher Brutalität die Einsatzkräfte zum Teil vorgegangen sind. Welche Anweisungen hatten sie bekommen? Dass sie mit allen Mitteln das Gelände räumen sollten, egal, wer sich ihnen in den Weg stellt?
Denn zwei Faktoren lassen den gestrigen Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlosspark schlicht nur mit dem Wort "skandalös" bezeichnen:

1. aus allen Berichten und bei allen Filmaufnahmen ist deutlich zu erkennen, dass die Demonstranten der Polizei wirklich entgegen-"gestanden" sind. Erst als die Polizei gegen sie mit Härte vorging, ist es wohl zu Handgemängen gekommen.

2. Ganz eng mit dem ersten Punkt verknüpft, ist die Beobachtung, WER den Polizei-Beamten im Weg STAND: Demonstranten mit wohl meist friedlicher Absicht, darunter Rentner und Schüler. Weit und breit kein Abzeichen eines "schwarzen Blocks", von fliegenden Flaschen, Steinen, brennenden Gegenständen etc. Dies muss den Beamten (ausführenden UND leitenden) ja aufgefallen sein!!

Ich habe das Treiben auf dem Hamburger Schanzenfest letztes Jahr beobachtet, und muss sagen, dass dort im Vergleich die Schwelle zum Einsatz eines Wasserwerfers bzw. der hinter ihm versammelten Hundertschaften weitaus höher war! Und das, obwohl klar ist, welches Potential sich an einem solchen Ereignis der Polizei entgegenstellt: meist auf Krawall Bedachte, die sich evtl. diesen Tag gezielt aussuchen (die Presse berichtete danach auch in diese Richtung).

Um es auf einen etwas zynisch klingenden Punkt zu bringen: Die Polizisten aus Hamburg oder Berlin (1. Mai) hätten sich wohl im Anblick der sich ihnen entgegenstellenden Gruppe von Demonstranten pro Einsatztrupp bei der nächsten Tankstelle einen Einweggrill geholt und hätten mit den Demonstranten erstmal schön eine Runde gegrillt, oder so ähnlich (Fakt des regnerischen Wetters an dieser Stelle bitte ausblenden...ist für das Bild nicht von Belang).

Was bleibt von diesem einschneidenden Tag?
Die Landesregierung kann sich beglückwünschen. Ohne es ansatzweise nachvollziehen zu können, haben sich Mappus, Rech + Kollegen sicher bei vielen nun, wenn nicht schon vorher aufgrund von S21, sondern nun AN SICH unwählbar gemacht.

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