Es ist Samstag, 15.30 Uhr.
Kein normaler Zeitpunkt, sondern an vielen Samstagen derjenige, an dem man gebannt erwartet, was die nächsten 90 Minuten Fußball für einen bereit halten.
So sollte es auch letzten Samstag sein - Heimspiel gegen Köln. Doch diesmal war mein Platz nicht zwischen meinen Freunden im Stadion, sondern auf dem Sitz hinten rechts in einem 140 km/h schnellen VW, irgendwo auf der A7.
Es war so schön geplant. Am Mittwoch ging es im ICE nach Hamburg - eine herrlich entspannte Fahrt mit einem spannenden Buch und schöner Musik, die den noch schöneren Sonnenuntergang über der Heidelandschaft Niedersachsens begleitete.
Nach ebenfalls entspannenden Tagen in Hamburg (die 0:2-Niederlage des VfB gegen den HSV lasse ich einfach mal unter den Tisch fallen) mit einem halben Tag in verschiedenen Cafés des Schanzenviertels, einem Besuch in Annes Lieblingsbar (Mutter) und einer fröhlichen Halloween-Wohnheimparty, sollte es am Samstagmorgen um 8.24 Uhr im ICE wieder zurück nach Stuttgart gehen, wo ich beim schon erwähnten Zeitpunkt am erwähnten Ort sein wollte.
Um 8 Uhr wurde ich unsanft aus einem Traum gerissen und der Blick auf die Uhr sagte: No way, dieser Zug fährt ohne dich nach Stuttgart - herzlichen Glückwunsch!
Das Glück im Unglück bescherte mir jedoch noch kurzfristig einen Platz bei einer Mitfahrgelegenheit, ein intensives Gespräch mit einem Gelegenheits-HSV-Stadiongänger und die 1:3-Heimniederlage klassisch im Radio, irgendwo auf der A7.
Kurz zur Situation des VfB:
Man muss sich schon fragen, was mit dieser Mannschaft, bzw. mit diesem Verein los ist! Es gab in dieser Saison ein sehr gutes Spiel gegen Bremen (4:1) und zwei gute Spiele in Gladbach (1:3) und gegen Karlsruhe (3:1). Der Rest war bescheiden bis schlecht. Auffällig ist, wie wenig Überraschendes im Spiel der Mannschaft steckt, wie hilflos manche Aktionen wirken und man fragt sich als Außenstehender: warum?
Warum sagt Armin Veh nach dem Spiel in Sevilla, dass diese Mannschaft nicht der Anspruch des VfB sei?! Warum spielt man dann in diesem Wettbewerb? Hat man nicht mehr den Ehrgeiz auch gegen nominell bessere Teams zu gewinnen? Hat nicht Köln auch in Stuttgart gewonnen, obwohl sie nominell sicher nicht so stark besetzt sind? Was soll das für eine Einstellung eines Trainers von Profisportlern sein? Was soll das immer gleiche Gerede von "Mehrbelastung" durch den internationalen Wettbewerb? Die Schlussfolgerung wäre einfach, sich besser nicht mehr für selbigen zu qualifizieren! Ach nein, dann würde man in der folgenden Saison vielleicht blöderweise wieder hineinrutschen...
Schon seltsam manchmal, der "Profi"-Fußball...
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Dienstag, 4. November 2008
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