Wer hat sich diese Frage nicht schon einmal, zweimal, unzählige Male gestellt:
Was ist eigentlich wichtig im Leben?
Um es auf ein Schlagwort herunterzubrechen: zwischenmenschliche Beziehungen.
Das ist wohl das A und O eines menschlichen Lebens. Alles andere baut darauf auf, bezieht sich darauf.
Neulich habe ich wieder einmal gehört, dass mir der Fußball möglicherweise viel wichtiger sei als eine ganz besondere zwischenmenschliche Beziehung!
Wenn ich nun in diesem Post noch über das Spiel am Mittwoch auf Schalke und jenes, das in drei Stunden beginnen wird, schreibe, scheine ich wohl diese Aussage zu bestätigen. Ich tue es trotzdem, trotz der anderen eigentlich viel wichtigeren Dinge, über die ich mir Gedanken mache.
Seltsam, oder?
Wobei ich immer mehr zu dem Ergebnis komme, dass das ganze Leben seltsam ist und nicht rational erklärbar!
Mit dieser nebulösen Aussage beende ich meinen kleinen Exkurs in meine derzeitige Psyche und komme nun doch zum Fußball.
Wie ich in einem der letzten Posts geschrieben habe, muss ich schon aus Gründen des anonsten bei mir nicht wirklich ausgeprägten Aberglaubens darüber schreiben. Die Serie nicht verlorener Spiele bestätigt dies eindrucksvoll!
Am Mittwoch passierte das, womit wohl kaum einer, der in den letzten Jahren in der Schalker Turnhalle dabei war, gerechnet hatte: Der VfB holte nach einem intensiven und nervenaufreibenden Spiel die drei Punkte und ist weiter im Rennen um die ersten vier Plätze dabei.
Allein das ist schon ein Wahnsinn!
Nun sind wir an dem Punkt der Saison angekommen, an dem jedes Tor oder Gegentor entscheiden kann, an dem alle Mannschaften gleichzeitig spielen, an dem es kein Taktieren mehr geben kann, an dem ein Ohr am Radio, ein Auge auf der Videoleinwand hängt - an dem Punkt, an dem die ganze Faszination des Fußballs kulminiert zu einer unfassbaren Anspannung. 90 Minuten, in denen man vielleicht alles andere vergisst, zusammen mit anderen 55 000 Menschen, an einem Ort. Man kann im Prinzip nichts tun außer schreien. Auf den Ausgang hat man eigentlich keinen direkten Einfluss. Es ist vielleicht vergleichbar mit einem Casino. Außer dass der Einsatz und der Gewinn nicht materiell sind, sondern aus reinen Emotionen bestehen. Emotionen, für die man selbst nicht verantwortlich ist, sondern der Verlauf und der Ausgang eines an sich absolut simplen Spiels!
Ob das wichtig für mein Leben ist? Es gibt definitiv wichtigeres! Das muss allerdings für 90 Minuten warten!
P.S.: Ich muss es erwähnen: Heute bin das erste Mal in meinem Leben 10 km gelaufen! Und es war gut!!
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Samstag, 16. Mai 2009
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