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Freitag, 21. Mai 2010

Unwiderstehlich

Draußen ist es kalt, ungemütlich und nass. Es ist Mitte Mai. Drinnen entwickelt sich für über eine Stunde eine raumfüllende Wärme, und das liegt nicht nur daran, dass das Schocken an diesem Abend gut gefüllt ist. Die Ursache dieser Wärme, die sich in mir ausbreitet und sich in mir sichtlich wohlfühlt, ist ein Geschwisterpaar (Eva und Philipp Milner) aus Hamburg: Die Band Hundreds, deren gleichnamiges erstes Album in den letzten drei Wochen bei mir rauf und runter läuft, gaben ein wunderbares Konzert, das man sich am liebsten in eine kleine Dose packen lassen will, um es den Sommer über in seiner Hosentasche überall mit hinzunehmen!
Philipp sitzt das ganze Konzert über an einem Flügel, flankiert von Laptop und sonstigen technischen Gerätschaften, die ich nicht erkennen kann. Er ist maßgeblich für den klaren, oft rhythmisch sehr interessanten Sounds und Beats zuständig, die er oft mit dezenten Klängen seines Flügels untermalt.
Dass er nichts und seine Schwester insgesamt keine 30 Worte sagen, stört nicht im Entferntesten, da sie über eine überragende natürliche Bühnenpräsenz verfügt. Durch ihre Erscheinung und ihren wunderschönen Gesang wird man unweigerlich gefesselt und die schon erwähnte Wärme nistet sich wohlig ein.
Die Songs und Melodien sind größtenteils voller Melancholie, was gepaart mit dem unterlegten Beat ein wesentlicher Punkt für die Fesselungskunst der Musik von Hundreds ausmacht. Es ist eine melancholisch tänzerische Stimmung, die bewirkt, dass ich genüsslich lächeln in diese Atmosphäre förmlich hineinlegen und treiben lassen kann!

Ein herrlicher Abend mit einer tollen Band!

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