
Es war farbenfroh. Es war lebendig und fröhlich. Es war toll!
Es regt zum Nachdenken an.
Wenige andere Veranstaltungen rufen unterschiedlichere Reaktionen von Menschen hervor wie der
"Cristopher Street Day". Gestern fand die Parade anlässlich der Erinnerung an den Tag 1969, an dem das erst Mal Homosexuelle und Transsexuelle in New York spontan auf die Straße gingen, um gegen Willkür, Repression und staatliche Polizeigewalt zu protestieren, in Stuttgart statt.
"Warum müssen die denn so provokativ rumlaufen?"
Tja, warum? Weil auch heute noch in unserer modernen Gesellschaft Homosexuelle einer ungeheuren Anfeindung und Nichtakzeptanz gegenüberstehen.
Warum? Warum ist das so?
Weil die Homosexuellen eine Minderheit darstellen und eine Minderheit in jeder Gesellschaft um Anerkennung der gleichen Rechte kämpfen muss?
Wahrscheinlich!
Ausländer stellen in unserer Gesellschaft eine Minderheit dar. Muslime, Juden - die Liste ließe sich lange fortsetzen. Im Römischen Reich wurden anfangs die Christen verfolgt, bis sie zur Mehrheit wurden und sie ihrerseits die nächste Minderheit verfolgten. Ein Beispiel, das zeigt: Es wird schwer sein, diese Barrieren und Verhaltensweisen jemals zu ändern. So hat auch die für die Schirmherrschaft vorgesehene Politikerin der CDU (sorry, hatte in Gesprächen aus Versehen SPD gesagt...war mir selbst schon etwas seltsam vorgekommen - na ja, dann bestätigt sich eben doch wieder ein Klischee) bei Bekanntwerden des Mottos "Ich glaube..." ihre Bereitschaft zurückgezogen.
Menschen, die wirklich aktiv sich gegen Intoleranz, Hass und Anfeindungen einsetzen, gleich in welchem Bereich, verdienen jede Unterstützung.
Ist es entscheidend, wen ein Mensch liebt?
Was ist ein schwuler Mann oder eine lesbische Frau?
Weniger wert?
Nicht normal? (Und wenn ja, WARUM NICHT?)
Ich glaube nicht.