Gedanken, Kommentare, Meinungen zu Aktuellem & Vergangenem oder einfach nur etwas, was wert sein könnte von aller Welt gelesen werden zu können.

Freitag, 29. Februar 2008

Endlich wieder Hawelka

Endlich! Nach langer Zeit ohne musikalisches Austoben war es wieder soweit. Im Euroforum an der Uni Hohenheim widmete ich mich mit Jan-Georg und Petr als Teil von "Hawelka"wieder dem groovigen Sound dieser faszinierenden "Grenzgänger-Blues-Pop-Songs". Es machte unendlich viel Spaß wieder hinter den Drums zu sitzen und mit den beiden Jungs 2 1/2 Stunden zu spielen!
Und ein weiteres Highlight steht inzwischen fest: Der erste Gig!
Am 25. April im Jugendhaus Birkach. Wäre toll, einige bekannte Gesichter zu sehen!

Mittwoch, 27. Februar 2008

Dunkle Macht

Eigentlich hätte ich gestern in der S-Bahn vom Flughafen nach Hause an die letzten 10 Tage denken sollen. An die Zeit mit Janina in Dublin, London oder Brighton. Oder an das kommende Wochenende, wenn wir uns gleich wieder sehen.
Aber nein - alles, an was ich denke ist dieses nackte Ergebnis, das mich kurz nach der Passkontrolle per SMS erreicht hat: 6:7 n.E.
Verloren und aus dem Pokal ausgeschieden gegen das Kellerkind der Zweiten Liga.
Es sieht so aus, als ob ich mit Pokalniederlagen nie wirklich gut umgehen könnte. Doch diese negative Stimmung, die mich auch noch heute Morgen im Griff hat, überrascht mich immer wieder aufs Neue. Es ist fast schon beängstigend, wie dieses für Milliarden von Menschen unbedeutende und nichtige Ereignis meine Stimmung so beeinflussen kann. Es ist die dunkle Seite der Macht, die einen Fan in unregelmäßigen Abständen ereilen kann.
Es liegt aber auch sicher daran, dass ich nicht dabei war. Ich habe keine 140 Minuten im Stadion gelitten und mir meinem Ärger Luft machen können. Das hätte die Niederlage nicht besser gemacht, aber die Wut wäre im weiten Rund des Daimlerstadions verhallt und ich hätte sie nicht in mich reingefressen.
Keine Angst, ich werde auch den heutigen Tag genießen können -
aber Pokalniederlagen haben ihre eigenen Gesetze!

Montag, 25. Februar 2008

Goodbye Tristesse


Von Tristesse kann in den letzten acht Tagen wirklich keine Rede sein - London, Brighton, Redhill, Merstham. Ich sitze nun an meinem neunten Tag meines bislang längsten England-Aufenthalts das erste Mal alleine in der netten 3-Zimer-Wohnung von Daniel, in diesem typisch britischen Haus.
Und ich muss sagen, dass das Leben in England durchaus zu überzeugen weiß. Nun ja, es besteht nun auch kein gravierender Unterschied zum Leben in Deutschland. Es sind kleine Dinge, die den Unterschied ausmachen.
Zunächst einmal muss man zugeben, dass England einfach DAS Musik-Land schlechthin ist. Da kann sich die deutsche Musikszene einige Scheiben von abschneiden. Was hier an Potenzial vorhanden ist - toll! Da macht sogar eine Massenveranstaltung wie die Verleihung der Brit-Awards Spaß, da hier einfach reihenweise wirklich gute Bands nominiert sind und es kein Vergleich zu den furchtbaren vergleichbaen Veranstaltungen in Deutschland ist. Da können z.B. auch mal die sturzbetrunkenen Arctic Monkeys auf die Bühne schwanken (gekleidet wie englischer Landadel) und nur ein nuschelndes "Fuck you all" von sich geben, sowie lauthals in eine Tröte pusten. Großartig.
Man könnte sowieso sein ganzes Geld für Konzerte ausgeben. Schaue ich ja schon immer etwas neidisch auf Städte wie München, Köln, Hamburg und Berlin (die vier typischen Tourstädte der meiste Bands), so ist das immer noch kein Vergleich zu London!
Muss man in deutschen CD-Abteilungen erst dreimal durch die Reihen laufen, bis man eine verkümmerte Indie-Reihe findet, so muss man in England aufpassen nicht jedes Mal mit einem Stapel von interessanten CDs aus dem Laden zu marschieren.

Ein großes Problem ist dafür der Fußball. In dem Umfang, wie ich in Deutschland zum Fußball gehe, wäre es hier einfach nicht möglich! Da kosten Tickets für Zweitligavereine (Coca-Cola-Championship - furchtbar!!!) wie Crystal Palace, Queens Park Rangers oder Millwall mindestens 20 Pfund! Da muss ich bei einem Budget von knapp 90 Pfund für zehn Tage einfach mal passen. Die einzige Möglichkeit wäre sich einen gemütlichen Viert- oder Fünftligisten zu suchen.

Interessant ist auch, dass die Steuerbehörde, die für einen (in dem Fall für Janina) zuständig ist, in Edinburgh sitzt. Also nichts von persönlicher Sachbearbeitung. Ewig dauernde Warteschleifen und Telefongespräche sind da natürlich vorprogrammiert.

Alles in allem habe ich mich doch sehr schnell an das Leben hier gewöhnt und freue mich schon auf ie Woche über Ostern, wenn Flo, Simpson und Vali auch hier sein werden, und auf die Wochen-Tour durch Nordengland im April!

Cheers!

Sonntag, 10. Februar 2008

Willkommen Tristesse

Zwei Spiele der Rückrunde sind absolviert. Und die schlimmsten Befürchtungen sind noch übertroffen worden! Beim Sonntagsausflug letzte Woche nach Gelsenkirchen gab es eine völlig verdiente 1:4-Niederlage, gestern eine noch bittere 1:3-Niederlage gegen Berlin.
10. Platz. Tristes, graues Niemandsland der Tabelle. Tabellennachbarn sind Wolfsburg und Bochum. Und keinen Grund zur Hoffnung auf Besserung!

Scheiße.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Lieber Thomas Brussig,

es war meine erste Lesung, und wie das narurgemäß beim Ersten Mal ist - ich war gespannt, was kommen würde. Natürlich war ich auch unerfahren. Ich kenne die üblichen Abläufe bei Lesungen nicht, ebensowenig die durchschnittliche Dauer. Allerdings kann ich von mir behaupten zu wissen, wie man gut vorliest. Und diese Meinung deckte sich nicht unbedingt mit Ihrer Weise des Vorlesens. Vor allem wenn man bedenkt, dass der Sinn und Zweck dieser Veranstaltung, also mein zeitlicher und finanzieller Aufwand genau diesem Akt des Vorlesens gewidmet war. Natürlich wollte ich auch einen Einblick in Ihr neues Buch gewinnen, wobei es von vornherein klar war, dass es im Prinzip wie Ihr erstes Buch in diesem Stil ist.
Doch bis auf eine Stelle, in der Sie das Gelesene schrien (weil Sie wahrscheinlich als Ende der wörtlichen Rede "'...',schrie Herr Fertig" schrieben), war es eine relativ monotone und unmotivierte Vorstellung! Gut, es handelte sich auch um einen Monolog, doch ich bilde mir ein, dass man auch einen Monolog interessant und abwechslungsreich vorlesen könne! Das was Sie vorlasen, wusste durchaus zu gefallen - aber das ist bei einer Lesung eben doch nicht alles!
Dann war nach ca. 45 Minuten das Vorlesen auch schon vorbei und Sie fragten wie ein unmotivierter Referent, ob es denn noch Fragen gebe, denn ansonsten wäre die ganze Sache an diesem Punkt erledigt. Es gab auch noch Fragen, die von Ihnen mit vielen Worten, aber wenig Inhalt pflichtbewusst beantwortet wurden. Nach der schätzungsweise 12. Frage hatte ich den Eindruck, dass man jetzt doch besser keine mehr stellen sollte. Verständlich - Sie müssen schließlich sich nach solch einem anstrengenden Abend für Ihre kommenden Aufgaben im Hotel erholen. Oder noch etwas Vorlesen üben.

Mit freundlichen Grüßen,

Ein Hobby-Vorleser